Wenn auch gedämpft, nehmen Embryonen die Stimmen ihrer Familien, Lärm, Musik und andere Geräusche wahr; erste „Koordinaten“, mit denen sie sich auf die Welt vorbereiten, die sie erwartet. Wenn Kinder gehörlos oder mit einer beeinträchtigten auditiven Wahrnehmung zur Welt kommen, bleibt dieser frühe Kontakt zur Welt aus. Ein Defizit, das meist in kürzester Zeit festgestellt wird. Dank modernster Hörtechnik kann der Gehörsinn vieler Betroffener bereits im Säuglingsalter wiederhergestellt werden; eine technologische Errungenschaft, die an segensreichen Effekten kaum zu überbieten ist.
Seit Januar 2022 ist die Niederlassung in Oppenheim bunt dekoriert und mit neuem Equipment ausgestattet. Der Grund: Hier werden nun auch Säuglinge, Kinder und Jugendliche versorgt. Unsere langjährige Mitarbeiterin und Hörakustikmeisterin Mareike Beutel absolvierte die aufwendige Ausbildung zur Pädakustikerin und ist speziell für die Beratung und Ausstattung der jungen Kundschaft zuständig. Bei den Jüngsten besteht die besondere Herausforderung darin, dass sie sich bei den Hörtests nicht mitteilen können. Anstelle einer „subjektiven“ Messung, bei der Erwachsene aktiv mitarbeiten können, müssen „objektive“ Messungen durchgeführt werden. Hierfür wurde die Oppenheimer Filiale mit einer neuen, äußerst sensiblen Messanlage und einer speziellen Anpasskabine für Kinder ausgestattet. Und auch das Hörtechnik-Sortiment – das zuvor lediglich die möglichst unsichtbaren Geräte für Erwachsene umfasste – hat sich um viele farbenfrohe Modelle für Kinder erweitert.
Die Betreuung der jüngeren Kundschaft impliziert auch immer die Beratung der Eltern, da sie im Umgang mit der Hörtechnik ihrer Kinder geschult werden müssen. Pädakustiker/innen betreuen Familien oft über mehrere Jahre hinweg und stehen ihnen als feste Vertrauens- und Ansprechpersonen zur Seite.